
Asfa-Wossen Asserate, 1948 in Addis Abeba geboren, Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers Haile Selassie, lebt seit über fünfzig Jahren in Deutschland. Er ist Unternehmensberater für Afrika und den Mittleren Osten in Frankfurt am Main, politischer Analyst und Autor zahlreicher erfolgreicher Bücher zum Thema Deutschland und Afrika. Sein 2003 in der Anderen Bibliothek erschienenes Buch »Manieren« wurde zum gefeierten Bestseller.
Ein Spaziergang durch die Seelenlandschaft der Deutschen mit Bestseller-Autor Asfa-Wossen Asserate
Als Asfa-Wossen Asserate im Sommer 1968 zum Studieren aus Addis Abeba nach Tübingen kam, geriet er mitten hinein in die Studentenbewegung. Inzwischen besitzt der äthiopische Prinz die deutsche Staatsbürgerschaft, von seinen englischen Freunden wird er liebevoll »My favourite Kraut« genannt. Nach über fünfzig Jahren in Deutschland ist es an der Zeit für ein persönliches Fazit. Anhand eines Wörterbuches – der Autor nennt es ein Vademecum – geht er deutschen Eigenheiten, Marotten und Klischees auf den Grund und spart dabei seine eigenen Vorlieben nicht aus. Das Alphabet erlaubt es ihm, leichtfüßig von einem Thema zum nächsten zu springen: vom Abendbrot zur Autobahn, von der Bratwurst zur Burschenschaft, vom Gartenzwerg zum Gendersternchen, von der Kehrwoche zur Kollektivschuld, von der Waldeinsamkeit zum Wertstoffhof bis zum Zapfenstreich.
Erscheint im Oktober 2023
Bild © Anna Meuer

Dr. Stefanie Babst, geboren 1964 in Kiel, arbeitete 22 Jahre in verschiedenen Führungspositionen in der NATO. Zuletzt war sie für die globale Kommunikation und Krisenvorausschau des westlichen Bündnisses verantwortlich. Politische Krisen, Militäreinsätze und Erweiterungsrunden hat sie hautnah miterlebt. Seit März 2020 ist sie als strategische Beraterin tätig und unterstützt das European Leadership Network in London.
"Sehenden Auges" Mut zum strategischen Kurswechsel
Der Westen unter Druck
Den brutalen Überfall Russlands auf die Ukraine konnte der Westen nicht verhindern: Die Folgen des Krieges werden Europa und die Welt noch jahrelang erschüttern. Nicht nur Russland, auch sein enger Partner China stellt die NATO vor enorme strategische Herausforderungen. Die langjährige NATO-Strategin Dr. Stefanie Babst gewährt Einblicke in das Innere des Bündnisses. Ihre packende Analyse zeigt nicht nur, wie wir sehenden Auges in die Katastrophe gesteuert sind, sondern öffnet auch den Blick für
einen notwendigen Kurswechsel: Der Westen muss endlich den Mut aufbringen, Russland und seinen Unterstützern mit Geschlossenheit und Stärke zu begegnen
Erschienen im April 2023
Bild © Christine Fenzl

Steffen Kopetzky geboren 1971, ist Autor von Romanen, Erzählungen, Hörspielen und Theaterstücken. Sein Roman «Risiko» (2015) war für den Deutschen Buchpreis nominiert, der Bestseller «Propaganda» (2019) für den Bayerischen Buchpreis. Sein Roman «Monschau» (2021) stand wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Von 2002 bis 2008 war Kopetzky künstlerischer Leiter der Theater-Biennale Bonn. Von 2008 bis 2020 war der passionierte Seilspringer und Kunstliebhaber ehrenamtlich in der Kommunalpolitik engagiert. Er lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt Pfaffenhofen an der Ilm.
"Damenopfer"
Historischer Hintergrund des Romans ist die wahre Geschichte der deutsch-polnisch-russischen Internationalistin Larissa Reissner (1895 bis 1926), einer der herausragenden revolutionären Schriftstellerinnen ihrer Generation (Hamburg auf den Barrikaden, Oktober), deren gerade einmal dreißigjähriger Lebensweg wie an einem roten Faden Ereignisse, Protagonisten und Handlungsorte der russisch-deutschen und internationalistisch-revolutionären Geschichte der ersten Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts in einer Dichte aneinanderreiht, die man einzigartig nennen muss.
Sie war u.a. erste Polit-Kommissarin der Roten Flotte, Komintern-Agentin, Gesandte in Afghanistan (im ersten Land, dass die Bolschewiki anerkannt hatte), Chefredakteurin der Anti-Kriegszeitschrift RUDIN, glänzende Reporterin, IT-Girl der St. Petersburger Bohème...
Erscheint am 15. August 2023
Bild © Marc Reimann
Steffen Kopetzky über seinen neuen Roman «Damenopfer»

Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Für ihren Roman »Das Ungeheuer« erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband »Seltsame Materie«, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Für ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-Büchner-Preis zugesprochen. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzer*innen aus dem Ungarischen.
"Muna oder Die Hälfte des Lebens"
Muna liebt Magnus. Ob und wen Magnus liebt, ist schwer zu sagen. Was geschieht mit einem Leben, das man in Abhängigkeit von einem anderen führt? Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben.
Erscheint am 30. August 2023
Bild © Antje Berghäuser

Nele Pollatschek, 1988 in Berlin geboren, hat Englische Literatur und Philosophie in Heidelberg, Cambridge und Oxford studiert und wurde darin 2018 promoviert. Für ihren Debütroman Das Unglück anderer Leute (2016) erhielt sie den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis (2017) und den Grimmelshausen-Förderpreis (2019). Es folgte das Sachbuch Dear Oxbridge. Liebesbrief an England (2020). Nele Pollatschek schreibt für die Süddeutsche und erhielt 2022 den Deutschen Reporterpreis.
"Kleine Probleme"
31. Dezember. Steuererklärung, Wohnung putzen, Bett für die Tochter zusammenschrauben, Lebenswerk schreiben, mit dem Rauchen aufhören – eigentlich wollte Lars, neunundvierzigjähriger Vieldenker und angehender Schriftsteller, die Lücke zwischen den Jahren dafür nutzen, endlich alles zu erledigen, was in den letzten Dekaden so auf der Strecke geblieben ist. Das neue Jahr, so sein Plan, sollte in einem aufgeräumten Leben beginnen. Der Zeitpunkt dafür schien perfekt: Die Kinder waren im Auslandsjahr, die Frau unterwegs. Keiner da, der stören könnte.
Doch die Woche, in der noch alles zu schaffen gewesen wäre – plötzlich ist sie aufgebraucht. Der letzte Tag des Jahres hat begonnen – mit Nieselregen, wie sonst? Das Haus ist immer noch chaotisch. Das Leben sowieso. Und als Lars den ersten Punkt seiner To-do-Liste ansteuert, fühlt es sich an, als müsse er nicht nur sich selbst, sondern eine ganze Welt neu erfinden.
In ihrem lustigen, tragischen und philosophischen Roman erzählt Nele Pollatschek von Chaos und der Sehnsucht nach Ordnung, von perfekten Kindern und unperfekten Eltern, von Liebe, kleinen Schrauben und großen Werken. Vor allem aber erzählt sie von der Schwierigkeit, sein Leben nicht auf später zu verschieben.
Erscheint am 07. September 2023
Bild © Urban Zintel

… gründete bereits als 13jähriger eine literarische Agentur. Inzwischen flankieren zahlreiche Auszeichnungen sein Schaffen u.a. der Champagne-Preis für Lebensfreude, der Hildegard-von-Bingen-Preis, der Bayerischer Fernsehpreis, ein Sonderpreis zum Hajo-Friedrichs-Preis, Deutscher Fernsehpreis.
Seit vielen Jahren setzt der studierte Germanist und Politikwissenschaftler als Literaturkritiker Massstäbe. Er moderiert u.a. regelmäßig das Literaturformat „Druckfrisch“ der ARD und hat selbst etliche Titel veröffentlicht. Darunter sein „Kulinarischer Kompass“ und „Schecks Kanon“, in dem er die 100 wichtigsten Titel der Weltliteratur bespricht.
Im Rahmen unserer Literatur am Meer gelesen präsentiert er seine – jedes Jahr aufs Neue mit Spannung erwartete – persönliche Hit-Liste der Neuerscheinungen. Mit viel Sprachkunst präsentiert Denis Scheck ein buntes Portfolio aller Genres.
„Kaum einer pfeffert Bücher derart schwungvoll ins Aus.”
– Der Tagesspiegel
Bild © Andreas Hornoff

Dirk Schümer wurde 1962 in Soest geboren und studierte Germanistik, Philosophie und mittelalterliche Geschichte in Hamburg und Paris. Er arbeitet seit Anfang der 1990er Jahre als Redakteur und Kulturkorrespondent der F. A. Z. in Venedig und Wien und seit November 2014 in gleicher Funktion für die Welt-Gruppe. 2022 erschien bei Zsolnay sein erster Roman "Die schwarze Rose".
"Die schwarze Lilie"
1348: In der Finanzmetropole Florenz wütet die Pest, während die Söhne des mächtigen Bankiers Pacino Peruzzi nacheinander ermordet werden. Wittekind Tentronk, den es als Agent des Patriarchen aus Avignon an den Arno verschlagen hat, erkennt zu spät einen blutigen Wettlauf um Geld und Rache, den er nur verlieren kann.
Wie in seinem vielbeachteten Roman "Die schwarze Rose" spannt Dirk Schümer einen Bogen in die Gegenwart. Er erzählt von der größten Bankenpleite vor 2008, von der schlimmsten Pandemie aller Zeiten, vom Krieg auf der Krim, aber auch von Wittekinds Liebe zu der schönen Marktfrau Ciocca und einem illustren Freundeskreis um den erfolglosen Poeten Boccaccio und Dantes versoffenen Sohn Jacopo.
Erscheint am 24. Juli 2023
Bild © Stephany Fotografie